K.I.Z.

GÖRLITZER PARK

Eklat/Warner (VÖ: 21.6.)

Die Rapper Maxim, Tarek und ­Nico blicken mit neuer Ernsthaftigkeit auf die Welt – und sich selbst.

Bislang waren K.I.Z. bekannt für Rap, der die schwer zu definierenden Grenzen des guten Geschmacks entschieden überschritt und von der Band und ihren Fans als bissige Gesellschaftskritik verstanden wurde. Sich selbst nannten sie mal „Kannibalen in Zivil“, mal „Künstler in Zwangsjacken“, ihre Songs „Unterfickt und geistig behindert“ oder „Ich ficke euch (alle)“.

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Damit ist nun Schluss. Auf GÖRLITZER PARK erfinden sich K.I.Z. neu. Der Titeltrack dekliniert mit analytischem Blick die volle Spannbreite sozialer Probleme einer europäischen Metropole am Beispiel des Berliner Skandalparks durch. Maxim, Tarek und Nico spiegeln die gesellschaftlichen Entwicklungen mit persönlichen Geschichten und kreieren so das Bild eines Ortes, der immer beides ist: exemplarisch für die sozialen Problemlagen der Stadt und individueller Erfahrungsraum.

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Überhaupt stehen auf dem Album erstmals die Rapper selbst im Mittelpunkt ihrer Texte. Dabei beschäftigt sie die Frage, wie in einem brutalen, gesellschaftlich gemachten Umfeld aus Opfern selbst prügelnde, randalierende, messerstechende Täter werden können. Diese neue Ernsthaftigkeit, die fast das komplette Album bestimmt, ist eine große Wohltat.

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