Jordan Rakei

Wallflower

 Ninja Tune/RTD

Ein intelligent kontextualisiertes Soul-Jazz-Album, getragen von einem gefühlvollen Sänger.

Dieses leichte Flattern im Falsett, ein Keyboard wie ein Strich, die akustische Gitarre. Erst nach fast zwei Minuten bekommt der erste Song auf dem neuen Album von Jordan Rakei einen Beat und der Sänger einen Chor, der ihn bis in Dub-Landschaften rausträgt.

„Eye To Eye“ gleich zu Beginn setzt den Ton für dieses introvertierte Soul-Jazz-Album, das doch so nach draußen drängt. Kleiner Hype, der Mann und seine Platte.

Erst einmal macht er das, was viele upfront gerade machen, wenn sie mit dem Soul spielen, auch Rakei sucht die sanfte Verfremdung, er findet neue Ankerpunkte und Kontexte, manchmal ist WALLFLOWER dann auch ein ganz ausgefuchstes Singer/Songwriter-Album. Vorne im Mix steht die gefühlvolle Stimme des in Neuseeland geborenen Sängers und Multiinstrumentalisten, sie verleiht der Musik etwas Schmeichelhaftes.

Tief in den Songs tänzeln die Elemente, Rakei hat die samtene Produktion mit der unbedingten Liebe zum Detail ausgestattet. Auf „Chemical Coincidence“ zimmert er einen genial mäandernden Basslauf auf eine psychedelisch ausgeleuchtete Spielfläche für gehobenes Balladentum.

Für den „Clues Blues“ hat er ein paar Reggae-Bläser ins Boot geholt, in „Hiding Place“ werden die Bläser in Stücke geschnitten und kehren filetiert aus dem Hallraum zurück. Auch das klingt gut.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.