Jon Savage presents: England’s Dreaming

Über die Geschichte des Punk ist in den Letzten 27 Jahren viel Zutreffendes und noch bedeutend mehr Unsinn geschrieben worden. Jon Savage hat mit seinem Buch „Englands Qreaming“ ein Standardwerk zur Geschichte dieser einflussreichen Jugendbewegung geschrieben, das sich angenehm von vielen sonstigen Elaboraten abhebt. Auf dem gleichnamigen Album stellt er jetzt 25 seiner persönlichen Favoriten vor, die natürlich bei weitem nicht alle nur aus England stammen. Los geht es mit der bis heute gültigen Hymne füralle frustrierten Teenager, „Search & Destroy“ von Iggy & The Stooges. Dieser musikalische Vulkanausbruch aus dem Jahr 1973 war mit gewisser Zeitverzögerung der Startschuss für eine neue Generation von Bands, die innerhalb weniger Jahre die Musikszene komplett auf den Kopf stellte. Am Anfang stellt Savage mit The Ramones. Patti Smith und The Electric Eels ein paar der einflussreichsten Amerikaner vor, bevor er mit The Saint einen Abstecher nach Australien macht und schließlich mit Penetration in England landet. Die Auswahl ist natürlich höchst subjektiv und folgt persönlichen Vorlieben. So kommen auch Bands zum Zuge, die man auf anderen Compilations, die unter dem Überbegriff „Punk“ laufen, vergeblich sucht. Gruppen wie The Germs, The Diodes, The Zeros, The Weirdos und The Urinais kennen heute leider nur noch ein paar wenige Eingeweihte. Ihr Beitrag zur Geschichte des Punk ist deshalb aber nicht weniger wichtig. Dass Jon Savage selbst The Normal. Cabaret Voltaire, Brian Eno & Snatch sowie den Residents ein Plätzchen einräumt, ist nur logisch und wird dem Untertitel, „25 Tracks Before During And After Punk“ mehr als gerecht.