Johnny Dowd – Cemetery Shoes
Schizo-Blues, schräger Hock und spukiges Geklapper vom Sonderling aus dem Staate New York. Ein seltsames Album war es schon, dieses the pawnbrokers wife: vorne drauf ein liebloses, irgendwie billig wirkendes Coverbildchen und innen drin eine Musik, die sich gleichsam an den Rändern aufzulösen schien, der der Fokus fehlte und der Furor – zumindest, wenn man zuvor mit Gänsehaut, gesträubten Haaren und pochendem Herzen spukigen Nachtmahren wie wrong side OF MEMPHIS Oder PICTURES FROM LIFE’S OTHER side gelauscht hatte. Umso beeindruckender ist Johnny Dowds – des Möbelpackers aus Upstate New York, darf man nie vergessen hinzuzufügen – „return to form“ auf cemetery 5hoes. Da sind wieder diese durchgeknallten Kirmes-Melodien LBrother Jim‘], für die Tom Waits vermutlich morden würde, da ist wieder dieser Schizo-Blues lim „Garden Of Delight“ gedeiht nichts außer menschenfressenden Pflanzen und Stacheldraht]. Perkussives Geklapper, irrlichternde Geräusche und körperlose Stimmen („Whisper In A Nag’s Ear“] verfolgen einen bis in den Schlaf oder bis ins Grab I..Rest In Peace“), derweil der gefallene Erzengel einen Hymnus auf „Dylan’s Coat“ oder den „EasterSunday“ anstimmt. „Wedding Dress“ rollt wie einst Iggys“.Passenger“, „Shipwreck“ ist eine wahrhaft herzergreifende Moritat, der Geist Captain Beefhearts spukt durch „Dear John“. Am Ende: „Rip Off“, ein hohl pochender Rockabilly ohne Worte, in dem eine twangende Surfgitarre armen Seelen hinterherjagt. Cool as fuck, kids.
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