JethroTull – This was

Solches nahm sich selbst im an Pop-Bilderstürmereien nicht eben armen Jahr 1968 unerhört aus: Ein offensichtlich dem britischen Blues-Boom jener Tage entsprungenes Quartett lugte auf dem Cover seines Debütalbums als kauzige Rentner-Gang aus dem Unterholz-und überhaupt: Was sollte das für ein Name sein, Jethro Tull? So frappierend derlei Äußerlichkeiten, so fulminant die Musik: Weit entfernt von den Klischees und dem Altmänner-Gehabe späterer Jahre, etablierte lan Anderson die Querflöte als Führungsinstrument im Rock-Kontext und führte die Band, bestehend aus Clive Bunker (dr), Glenn Cornick(bg) und Mick Abrahams (g), der bald schon das Weite suchte und der einzige Musiker in der Tull-Historie war, der Anderson je auf Augenhöhe begegnete, durch einen eklektischen Mix aus Bluesjazz und Rock urbritischer Prägung. Spätere Klassiker wie „Some Day The Sun Won’t Shine For You“ und „A Song For Jeffrey“ stehen hier neben einer hinreißenden Version von „Serenade To A Cuckoo“, einer Komposition des Jazz-Saxophonisten Roland Kirk, und dem einzigen Anderson/Abrahams-Stück ever, dem schön schrulligen „Beggar’s Farm“. Die vorbildliche Neuauflage von this was enthält auf CD eins den Original-Mono-Mix des Albums sowie neun Aufnahmen aus diversen BBC-Sessions mit John Peel, auf CD zwei das ganze Werk im Stereo-Mix, dazu einige Singles-A- und -B-Seiten.

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