Jay Reatard – Watch Me Fall

„NOISY pop music“ nennt der Schöpfer das, was er auf diesem Refrain von einem Album anstellt. Die zweite Hälfte seines bislang 29-jährigen Lebens hat Jay Lindsey aus Memphis komplett der Musik gewidmet. Seine unzähligen Demos, EPs und Singles hießen u.a. „Eat Shit“ und „World Of Shit“ … und „My Love Is Disappointing“. Auf Konzerten ließ er Stagediver in spe schon mal mit umgestalteter Nase ins Publikum zurück krachen. Mitbekommen hat das kaum jemand, auläer dem Mann mit der neuen Nase. Erst nachdem das New Yorker Label Matador Lindsey, jetzt Reatard, im vergangenen Jahr unter Vertrag genommen hat, schaut die Welt auf diese Kreuzung aus BAT OUT OF HELL und „Lucy In The Skv With Diamonds“. Sein erstes Album für Matador hat weniger von der Grobschlächtigkeit seiner frühen, weniger von dem Chaos seiner späten Werke, doch Refrains produziert Reatard immer noch im Oberschuss. Packt sie begeistert in schrullige Schrammelsongs und übergießt sie dann nochmals mit einem Schweinetrog voller Refrains. „There is no mnjor me“, singt Reatard in „AWhisper“. Und das stimmt einfach nicht. Die Sonne scheint ihm aus dem Arsch, einmal um die ganze Welt und knallt ihm dann mit voller Strahlkraft ins Gesicht.