Jason Collett :: Rat A Tat Tat
Arts & Craft/Alive
Rock/Folk: Hochmelodisches Rootsforschungsprogramm des Kanadiers aus dem Umfeld von Broken Social Scene. Elektronische Irritationen inklusive.
Jason Collett mag zwar mit einer coolen Stimme gesegnet sein, aber es ist diese Art von Stimme, die man eben immer auch wieder schnell vergisst. Was überhaupt kein Problem darstellt, wenn Collett im Rahmen der Großgruppe Broken Social Scene mitwirkt. Auf seinen Solo-Alben hat der Singer/Songwriter aus Toronto sich vornehmlich der Erkundung der hübschesten Winkel des Siebziger-Jahre-Rock und -Folk verschrieben. Und weil auch das nicht sonderlich dazu beiträgt, die Werke des Kanadiers in Erinnerung zu behalten, gehört Jason Collett inzwischen zu den chronisch Unterschätzten in der Liga der besseren Liedautoren. Auf RAT A TAT TAT ruft er eindrucksvoll in Erinnerung, dass er in der Lage ist, einen Boogie à la Marc Bolan spielen zu können („Lake Superior“) und einen veritablen John-Lennon-Gedächtnissong („High Summer“) hinkriegen kann. Das wäre vielleicht nur halb so spannend, wenn der Mann aus Kanada sein hochmelodisches Rootsforschungsprogramm nicht auch noch mit ein paar elektronischen Irritationen ausgestattet hätte, die RAT A TAT TAT deutlich im Hier und Jetzt verorten. Daran mag man sich vielleicht beizeiten erinnern.
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