Jane Birkin / Serge Gainsbourg :: Jane Birkin / Serge Gainsbourg
Light In The Attic/Cargo
Chanson zwischen Provokation, Kunst und Kommerz. Serge Gainsbourg und seine Muse Jane Birkin im Duett.
Auch knapp 20 Jahre nach seinem Tod wird Serge Gainsbourg noch als Leonardo da Vinci der Pop-Neuzeit bewundert. Schon zum Karrierebeginn 1958 empfahl er sich als Pianist, Komponist und Chansonnier. Entertainer, Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor kamen noch hinzu. Ebenso wichtig war sein Ruf als Agent Provocateur, der sich regelmäßig mit Skandalen zu inszenieren pflegte. Vor allem der Experimentierwille des französischen Nationalheiligtums blieb nachhaltig im Gedächtnis. Diverse Duette mit Brigitte Bardot lagen hinter ihm, als er 1969 bei den Dreharbeiten zur Satire „Slogan“ die britische Schauspielerin Jane Birkin kennenlernte. Mit ihr nahm er noch einmal das zwei Jahre zuvor mit Brigitte Bardot entstandene „Je T’Aime … Moi Non Plus“ auf – hatte Bardot doch aus Rücksicht auf ihre Ehe mit Gunter Sachs einen Rückzieher gemacht und das Schlafzimmergestöhn ins Archiv verbannen lassen. Binnen Monaten entwickelte sich die Neuauflage des schwülen Steh-Blues zum internationalen Hit. Hastig legte der geschäftstüchtige Gainsbourg ein Album nach: Jane Birkin / Serge Gainsbourg. Ein Hauch von Pornofilm-Soundtrack umweht die elf Songs, die das Produkt von improvisiertem Recycling unter Druck des Hiterfolgs waren. Gainsbourg reaktivierte kurzerhand mehrere eigene Chansons: Seine Interpretationen von Francoise Hardys „L’Anamour“, Anna Karinas „Soul Le Soleil Exactement“ und France Galls „Les Sucettes“, eine zweideutige Hommage auf die Freuden des Lollipoplutschens, passten perfekt zu Jane Birkins etwas atemlosen Solonummern „Orang Outan“, „Le Canari Est Sur Le Balcon“ und „18-39“. Nur in drei Songs präsentiert sich das Duo gemeinsam: „Jane B“, „69 Année Érotique“ und natürlich „Je T’Aime“.
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