Jamie xx

IN WAVES

Young/XL/Beggars/Indigo (VÖ: 20.9.)

Aus den Bausteinen von 2015 konstruiert der Wunder-Raver magische Rave-Melancholie.

2015 war die Welt noch eine andere: Merkel im Kanzleramt, Trumpismus ein Fremdwort, und Clubmusik nährte sich aus den Bausteinen der Post-Dubstep-Era. Jamie xx aka Jamie Smith, Mastermind der Dreifaltigkeit The xx, veröffentlichte in diesem Jahr sein Solo-Debüt IN COLOUR, das die damalige Clubmusik mit nostalgischem Rave und Northern Soul vereinte. Heute ist die Welt eine andere, neue Clubmusik indes wurde seither nicht mehr erfunden.

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So setzt Smith für sein lang ersehntes, zweites Album IN WAVES auf sein bewährtes, den Geist der Rave-Kultur einfangendes Konstrukt, denn aktuelle Anknüpfungsimpulse vom Dancefloor fehlen. Was diese ausgezeichnete Platte nicht beschädigt, vielmehr wird Smith so ermöglicht, die Geschichte der Clubkultur erneut zu zerlegen. Der Opener „Wanna“ steuert mit Rave-Fanfare, euphorischen Vocal-Samples und gedämpften Piano auf den erlösenden Drop zu. Doch vorm Abheben landen wir übergangslos in dem hibbeligen Rave-Bassmusik-Klappergestell „Treat Each Other Right“ mit hochgepitchten Vocals aus antiken Soul-Archiven.

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Für das von Robyn gesungene „Life“ jagt Smith Funkbläser vom Flohmarkt durch die Effektmaschine und erschafft ein verschwitztes Stück Nu Disco, in dem mehr Leben als im Gesamtwerk Dua Lipas steckt. IN WAVES ist intim und euphorisch zugleich, zwingt dich, die Hände jubelnd in die Luft zu strecken und dabei in wundersamer Melancholie zu versinken.

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