Jamie Scott &The Town – Park Bench Theories

Eigentlich ist das ganz schön gemeint. Da wird man als Künstler schon vor fünf, sechs Jahren bei einem Label unter Vertraggenommen und durch ungünstige Umstände wieder vertröstet, und dann kommen auch noch einige Künstler in den albumlosen Jahren dazwischen, die einem die Tour vermasseln. Klar sagt dann Jamie Scott, dass es sehr nett ist, mit James Blum, Paolo Nutini und James Morrison verglichen zu werden. Aber mal ehrlich, da hat man doch erstens schon seinen Stempel aufgedrückt, und zweitens hört keiner gern ständig Vergleiche. Und dass dieser junge Mann singen kann, wird ja hier auch nicht bezweifelt. Da ist zum Beispiel „Weeping Willow“, ein ganz schön melancholisches Lied, so wunderbar schwermütig gesungen, genau das richtige für den Hit der Woche im Lokalradio. Ja, oder ein leichter Song wie..London Town“, auch ohne Textverständnis kapiert der geschulte Hörer sofort, um was es geht, die optimistische Message nach einer schwierigen Zeit. Auf Park Bench Theories gibt es noch so einige Präzedenzfälle für guten Radiopop, und die haben durchaus ihre Berechtigung. Für einen Sonderzug reicht es da womöglich nicht, aber das ist bei hiesigen öffentlichen Transportmittel-Verhältnissen gar nicht so empfehlenswert.

www.jamiescottandthetown.com