James Yorkston – When the haar rolls in

Bei James Yorkston muss man immer zweimal hinhören: War das jetzt dieser Supersehnsuchtssong vom schönen letzten Album oder schon wieder eine frische Komposition vom schönen neuen Album? Grundsätzlich passiert auf WHEN the haar rolls in nichts anderes als auf den lobenswerten Vorgängern, Yorkston balanciert mit liebreizendem Näseln überein Sound-Netz aus Gitarre, Banjo, Mandoline, Klavier, Geige, Klarinette und Pauke-das Orchester, das jeden Raum zur Wohlfühlzone machen kann. Getupft, gezirpt, gezupft und geplinkert. Natürlich wird Yorkston auch mit dieser Platte keinen Schritt aus der Gilde avancierter Schaukelstuhlliedermachertun, aber er spielt mit den Athletes ganz vorne in der ersten Reihe, wenn es um die gute neue Stimmungsmusik geht, die dann doch nicht Folk oder Folklore sein will. Mit dabei diesmal: die Folk-Urgest eine Watersons.Olly Knights von den Turin Breaks und die Sängerin Nancy Elizabeth Cunliffe. Einmal sprengt Yorkston dann doch den bekannten Song-Rahmen. Diese chsminütige Coverversion von Lal Watersons „Midnight Feast baut sich wie ein drohendes Unwetter auf, mit Stürmen und kleinen Blitzen, und entlädt sich in mehreren schallenden Folk-Chorälen. Das steht einem Musiker sehr gut, der seine wenigen DJ-Auftritte im heimatlichen Fife dazu nutzt, eine der exquisiten deutschen Bands der Kraut-Ära zu spielen – Faust nämlich.

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