James Pants :: Stones Throw/Groove Attack
Weil der Sommer auch mal im Keller stattfinden kann. James Pants reicht einen umwerfend undefinierbareren Wust aus Wave, Psycho-Boogie und Garage-Rock.
Was passiert, wenn man einem jungen Mann mit einem Plattenvertrag auf dem Stones-Throw-Label ausstattet und in einem Wohnzimmer voller Funkschnulzen und Krautrock alleine lässt? Richtig. Welcome und Seven Seals, zwei Platten aus dem Territorium der amerikanischen Beat- und Boogie-Szenerie. Gekoppelt an die Sounds und Ideen der Vorgänger, schmeißt James Pants auf seiner dritten Platte den ganzen experimentellen Hick-Hack in einen Topf, nur um dann doch wieder seine eigene krude Vorstellung von Musik auf die Menschheit loszulassen. Beliebte Zutaten sind verstörte Synthesizer, unverständliche Gesangsfetzen, Lo-Fi-Funk und psychedelische Surfrock-Resteverwertung. Das sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für Melodien, die ins Gehör einziehen und nicht wieder herauswollen. Wenn dann aber die Saxofone im heimlichen Hit „Alone“ ihre Arbeit aufnehmen und in „Darlin'“ aus der Ferne verhüllt-verhallte Frauenchöre erklingen, kann man nicht umhin, dieser Platte Ohrwurm-Qualität zu attestieren. Er nennt es Fresh Beat, ich fantastisch.
Christopher Hunold
Booker T. Jones
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