James Blake

PLAYING ROBOTS INTO HEAVEN

Republic/Universal (VÖ: 8.9.)

Mit seinem sechsten Album kehrt der Brite zurück zur experimentellen elektronischen Musik.

Eins kann man James Blake nicht nehmen: Seine frühen fragmentierten, dekonstruierten, minimalistischen Tracks auf Basis britischer Bassmusik wiesen weit in die Pop-Zukunft der 10er-Jahre. Mit seinem Debütalbum JAMES BLAKE im Jahr 2011, vor allem aber mit seinen EPs, die er ab 2009 für Labels wie Hemlock Recordings, R&S und Hessle Audio aufnahm, wurde der Brite zum Wunderkind einer neuen elektronischen Musik.

Amazon

Das sahen auch manche seiner Kolleg:innen so. Blake produzierte und/oder schrieb danach Songs für Superstars wie Beyoncé, Frank Ocean, Kendrick Lamar, Jay-Z, Travis Scott und Rosalía, die auch ein bisschen was von seiner Underground-Credibility abhaben wollten. Seine eigenen Alben aber gingen mehr und mehr in Richtung eines radiofreundlichen Elektronik-Pop, der nur noch ein vages James-Blake-Gefühl vermittelte, zuletzt war das 2021 auf FRIENDS THAT BREAK YOUR HEART so.

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Mit seinem sechsten Album PLAYING ROBOTS INTO HEAVEN kehrt Blake zurück zu seinen Wurzeln. Er experimentiert wieder, mit Stimmen, mit Sounds, mit Songstrukturen. „Tell Me“ etwa hat mehr Wendungen und Brüche als seine beiden letzten Alben zusammen. „Fall Back“ ist ein lupenreiner Minimal-House-Track. Und auf die reguläre Veröffentlichung des dekonstruierten Soul-Tracks „He’s Been Wonderful“, den Joy Orbison zum ersten Mal in seiner Radioshow auf BBC 1 gespielt hat, warten Fans seit drei Jahren, jetzt ist er da. Es scheint so, als habe die Welt der experimentellen elektronischen Musik James Blake zurückbekommen.

Spotify Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Spotify
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.