Jadakiss – Kiss Of Death

Jayson Phillips alias Jadakiss war früher Mitglied der Puff-Daddy-Schützlinge The Lox und hat Auftritte bei Nas, Ghostface Killah und Gang Starr vorzuweisen. Das ist schon eine beeindruckende Liste von Auftraggebern, erst recht, wenn man bedenkt, dass Phillips eigentlich gar nicht mit überragendem Redecharisma gesegnet ist. Gute Beziehungen bewirken aber Wunder, wie man weiß. Für sein zweites Album nach KISS THE GAME GOODBYE hat sich der Rapper eine Reihe renommierter Gäste eingeladen, von deren Beitrag das hohe Niveau dieser Songsammlung nicht unwesentlich abhängt. Westküstenproduzent Jelly Roll spannte für „Shine“ seine Kumpels Snoop Doog und DJ Quik ein. doch dann ist er es höchstpersönlich, der dem Track mit Bobby-Womack-Stimme Leben einhaucht. Pharrell Williams von den Neptunes gibt sein Falsett zum Besten, und auch da kommt einem mit Curtis Mayfield sofort ein Soulheld in den Sinn. Mariah Carey hat ebenfalls ein Gastspiel. Sie ist in HipHop-Kreisen ja durchaus vorzeig bar, seit sie mit Busta Rhymes für ein Duett angebändelt hat. Careys Gesang in „U Make Me Wanna“ ähnelt zwar mehr einem Heilumhauchen, stellt aber trotzdem eine nette Nuance dar. Wenn die Gäste einmal ausgehen, tut es zur Not natürlich auch ein Sample, wobei das von Creative Source in „By YourSide“ auffallend geschmackvoll eingesetzt ist. Leider gibt es auch Ausfälle auf Kiss OF death zu beklagen. Das von allerlei Ballerei, Rockgitarren und schweren Drums zerhackte „Shoot Outs“ ist ein besonderes Ärgernis. Wie oft soll im HipHop eigentlich noch finstere Ghetto-Glaubwürdigkeit vorgegaukelt werden, während hintenherum die Kassen angesichts eines äußerst lukrativen Majordeals klingeln?