Jackie Leven – Oh What A Blow That Phantom Dealt Me!

Jackie Leven: Trinker und Barde. Sünder und Heiliger, Narr und Weiser, einer, der ausgetrampelte Pfade verabscheut und sich lieberquerfeldein durch sein Leben und seine Kunst schlägt. Dass er uns dabei in den vergangenen anderthalb Dekaden (und ein paarJahre zuvor mit seiner Band Doll ByDoll) reihenweise zauberhafte Lieder geschenkt hat, die aus Folk und Soul, Gospel. Blues und Pop schöpfen, die den Geist einer verräucherten Hafenkneipe ebenso wie die Weite des Himmels über den Highlands atmen, sei hier noch einmal ausdrücklich festgestellt. Zumal all das auch fürOH what a blow that Phantom dealt me! gilt: Mr. Leven singt, als ginge es mindestens ums Leben, wringt sein Herz aus. erzählt Geschichten vom Regen, von Gitarren und Kneipen, von Freundschaft, Kindheit und vom Unterwegssein…l’ve Seen Everywhere“ ist ein augenzwmkernderRockabiily. indemsichjackie und sein Partnerin cr/me, Johnny Dowd, Städtenamen wie Bälle zuwerfen: Berlin, Dresden, Düsseldorf, Schweinfurt sogar und noch zwei Dutzend andere-überall schon gewesen, Mann. Macht Spaß, gewiss. die Highlights sind andere: „Kings Of Infinite Space“ etwa, ein Lied, wie es Van Morrison nun schon einige Jahre nicht mehrgeschrieben hat. Daszum Heulen schöne „The Silver In Her Crucifix“, eine Hommage an die schon lange verstorbene Folk-Sängerin JudeeSill. Oder“HereComeTheUrbanRavens“, ein ergreifendes Requiem für the lategreat Kevin Coyne. Hier rezitiert Dowd ein Poem von Kenneth Patchen („The Skaters“),da plinkert ein Banjo,dort seufzt eine Blues-Harp durch die vom Multiinstrumentalisten Michael Cosgrove ganz sachte gewobenen Klanggespinste-und am Ende, in „Mellow My Madness“, scheint sich der Sänger endgültig in Luft aufzulösen, gerade so wie jene Wesen,vordenen auf dem Covergewarnt wird: „These songs may contain phantoms“, heißt es da. Raveon. Jackie, raveon.youholyfool. >» www.jackieleven.com