Im offiziellen Jahr der Verbeugung vor dem Kino von Steven Spielberg („Super 8“, „Cowboys & Aliens“) hat das Regiedebüt von Joe Cornish eindeutig die Nase vorn. Souverän zitiert der Brite Spielberg und Walter Hill, verneigt sich vor diversen „Alien“-Filmen und beweist, dass man auch mit null Kohle einen sensationellen Invasions-Film machen kann, wenn man seine Lektionen gelernt hat: Tatsächlich sind die Außerirdischen, die hier eine Londoner Sozialsiedlung terrorisieren, so erschreckend low tech, dass die schwarzen Wuschel mit den leuchtenden Zähnen wie Platzhalter wirken, bis man ein Budget für Effekt bekommt. Auch egal: Wie sich hier eine Gang kleinkrimineller Kids auf ihrem Heimturf beweisen muss, ist eines der größten Kinovergnügen des Jahres. Start: 22. September :: Colombiana
von Olivier Megaton, Frankreich 2011
mit Zoe Saldana, Jordi Molla
Nikita-Gedächtnispreis für Zoe Saldana
Ist das jetzt noch Déjà-vu oder muss man schon von Fließbandarbeit sprechen? Seit nunmehr zehn Jahren, beginnend mit „Kiss Of The Dragon“, hat Luc Besson mit seiner Europa Corp. ein europäisches Studio geschaffen, das sich dadurch auszeichnet, immer wieder die von Besson mit „Nikita“ und „Leon – Der Profi“ geschaffenen Actionschablonen aufs Neue zu variieren. Das Spektrum reicht von kleinen Meisterwerken („96 Hours“) hin zu großem Müll („Bandidas“). „Colombiana“ pendelt sich in der Mitte ein. Er bedient sich so schamlos bei den Besson-Blaupausen, dass man von einer reinen Kopie sprechen wollte, würde Olivier Megaton (nomen est omen) seine Heldin Zoe Saldana als kolumbianische Killerin auf Rachefeldzug nicht so wunderbar dynamisch in Szene setzen. Hirn tot. Körper quicklebendig. Start: 15. September
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