Igloo – Igloo
Mit zwei Drumkits, vibraphonen, einer chinesischen Zither, alten Synthies und akustischen Gitarren zog Adam Pierces Mice Parade zuletzt über die Konzertbühnen, auf der Suche nach den geheimen Rhythmen der Welt. Doro Tachler sang und spielte bei Mice Parade ab und an die Violine (nachzuhören auf dem Live & Sessions-Album ALL ROADS LEAD TO SALZBURG, für IGLOO hat sie ihre Stimme effektvoll in den Hintergrund mischen lassen. Das muss so sein auf dieser Platte. Adam Pierce und Doro Tachler haben hart an ihrer Idee von Wohnzimmer-Psychedelik gearbeitet und acht Stücke auf 4-Track-Maschinchen eingespielt. Großenteils Ein-Riff-Musik, in der es fortlautend knuspert und knirspelt und kein Song sich ernsthaft einnisten kann. „Frog“ zum Beispiet erinnert entfernt an eine Samba, führt aber auf halber Strecke in eine Flötengruppe für musikalische Früherziehung. Oder direkt zur Incredible String Band. Der Einflüsse hat es zahlreiche auf diesem extraschönen Werk, aber Igtoo laufen nie Gefahr, sich in subkultureller Selbstgefälligkeit zu aalen, hierbleibt alles im Fluss. Zu den Rhythmen von „Cricket“ müsste man eigentlich die Feelies noch mal ins Leben rufen, die beste nervöse Jungsband aller Zeiten. „Crazy Rhythms“ und noch etwas mehr. In Gedanken spielt und klappert man sowieso immer mit.
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