Ider

Emotional Education

Glassnote/Rough Trade (VÖ: 19.7.)

Power-Pop-Melodien aus London mit Gesang in Unisono über das Zerbrechlichsein.

Ja es stimmt schon, das Leben ist eines der härtesten. Gerade wenn die Zwanziger angebrochen und die Zukunft endlich einmal durchgeplant werden will. Nur weil Schule und Studium hinter einem liegen, muss die Idee vom zukünftigen Alltag und dem Selbst nicht plötzlich glasklar vor einem aufploppen.

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Megan Marwick und Lily Somerville haben mit diesem ganzen Erwachsenen-Shizzle heftig zu kämpfen. Die besten Freundinnen schaffen es jedoch immer wieder, sich gegenseitig zu bestärken und so, ganz wie es der Titel ihres Debütalbums aussagt, sich gegenseitig emotional weiterzubilden. Während sie elf Songs lang textlich zwischen Downs und Empowerment wechseln, bietet ihr Pop eine Breitband-Varianz mit R’n’B-, Electronica- und Alternative-Elementen. Genrebindungen wollen die zwei auf diese Weise aus dem Weg gehen. Bei ihren Tracks stets im Vordergrund: die gleichzeitig aufbrausenden Stimmen. So lassen sie immer wieder Erinnerungen an die Haim-Geschwister aufkommen, doch letztlich ist ihr Klang ein ganz anderer. Die Beats wirken manchmal gar zu eindimensional und schwächelnd im Kontrast zu den lauten Stimmen der Frauen. Die energisch-elektronische Instrumentierung ist aber vor allem deshalb zurückgenommen, um der stimmlichen Harmonie mehr Strahlkraft zu verleihen. Eine Sache, die bei den Londonerinnen verdammt gut funktioniert.

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