IC Falkenberg – Agonie + Ekstase

Der Mann hat einiges erlebt: Er jubilierte im Knabenchor, spielte bei diversen Jugendbands, war Sänger bei Stern Meißen Iden Genesis des Ostens], feierte eine erfolgreiche Karriere als Solokünstter in der DDR, führte Regie bei Kindertheater- und Tanzaufführungen, arbeitete als Buchautor, Fotograf und musikalischer Leiter für Schillers „Die Räuber“ und Brechts „Baal“. Als IC Falkenberg, bürgerlich Ralf Heinz Schmidt, spielte er etliche eigene Platten ein, agonie + Ekstase ist bereits seine vierte. Der geborene Hallenser ist ein Poet, der singt, komponiert, instrumentiert, produziert und seine Aufnahmen auch noch eigenhändig mastert. Meist begleitet sich Schmidt selbst auf satt tönenden Stahlsaiten, gelegentlich gibt’s ein perlendes Piano oder eine kuschelige Hammond-Orgel dazu. Mit prägnanter Stimme singt er kunstvoll gereimte Assoziationen, deren Aussagen meist eher wolkig bleiben und dem Zuhörer alle interpretatorischen Freiheiten lassen. Eine Folge der Zeit hinterm eisernen Vorhang? Egal, der Mann verfügt über enorme sprachliche und musikalische Möglickeiten. er sollte gehört werden. Word l/p: „Die Hunde der Rebelten bellen nicht mehr, sie rennen angeleint im Hellen bunten Bällen hinterher.“