I Break Horses

Chiaroscuro

Bella Union/[Pias] Cooperative/ Rough Trade

Drei Jahre nach ihrem schwelgerischen Debütalbum HEARTS erschaffen die Schweden Maria Lindén und Fredrik Balck erneut träumerisch-düstere Synthie-Pop-Klangwelten.

Kamen I Break Horses im Jahr 2011 noch auf einer zarten Shoegaze-Wolke angeschwebt, so wird diese nun auf dem Nachfolger CHIAROSCURO durch schwere Elektro-Beats in die Tiefe gezogen und löst sich auf zu Nebelschwaden. Dazu denke man sich Stroboskoplicht und Körper, die zu den neuen Dance-Hymnen „Faith“ und „Denial“ weltentrückt zucken werden.

Umschlossen ist CHIAROSCURO jedoch von düsteren Tracks wie dem Opener „You Burn“ und „Heart To Know“, mit dem I Break Horses ihr Werk abschließen. In diesem fast achtminütigen Schlusssong werden knarzende, metallische Töne aus dem Soundwerkzeugkoffer gezerrt. Dazu wirkt es fast, als seien die Gesänge eines mechanischen Wals rückwärts gespielt und mit Störsendern versehen worden. Das klingt wunderschön und unerträglich schwermütig zugleich.

Der Titel des Albums kommt deshalb nicht von ungefähr. „Chiaroscuro“ – ein Begriff aus der Malerei – beschreibt in Licht getauchte Motive vor dunklen Hintergründen. Übertragen lassen sich diese Kontraste auch auf die Aussage von Maria Lindén, sie habe auf ihrem neuen Album sogleich die fröhlichsten und traurigsten Lieder ihres Lebens geschrieben und am Schluss miteinander vereint. Licht und Dunkelheit sind es also, die das Wesen von CHIAROSCURO ausmachen.