Hobotalk – Alone again or

Solch klare Worte hört man selten: „Think Buffalo Springfield jamming with Captain Beefheart and The Doors“ also spricht Hobotalk-Mastermind Marc Pilley anlässlich der Veröffentlichung ihres vierten Albums, dessen Titel alone again or sich natürlich auf den ganz und gar wundervollen Song gleichen Namens der ganz und gar wundervollen Sixties-Westcoast-Band Love bezieht. Nach dem puren Schönklang von BEAUTY IN MADNESS, NOTES ON SUNSET und homesick for nowhere, der zuletzt mit fast ein bisschen zu viel Crosby-Stills-and-Nash’esker Süße überzuckert war, hat das zum Quintett angewachsene Ensemble aus Schottland Pilleys Ohrwürmer ordentlich gegen den Strich gebürstet und etwa mit dem 8o-sekündigen „Hobo Chang Ha“ eine Paraphrase auf Captain Beefhearts „Hobo Chang Ba“ (von trout mask replica) formuliert. Und ja, es stimmt, dass einem beim Hören der ersten, „The Electric Night“ untertitelten Hälfte des Longplayers immer wieder die Doors in den Sinn kommen („Rise“, „White Rabbits In The Snow“). Im zweiten Teil, der als „The Acoustic Morn“firmiert, kehren Pilley und Co. dann zum vertrauten, harmonieseligen Folkrock, der so ähnlich auch 1969 im Laurel Canyon hätte entstanden sein können, zurück. Ein schönes, spannendes bis entspanntes, dabei trotz all der 6oer-Bezüge zu keiner Sekunde altbackenes Album-hätte seinerzeit gut auf das Elektra-Label gepasst.

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