Hinds

VIVA HINDS

Lucky Number/Rough Trade (VÖ: 6.9.)

Zum Duo geschrumpft und besser geworden: Die shabby Indierocker finden zum hymnischem Pop.

Vor vier Jahren erschien das letzte Album, Bassistin und Schlagzeugerin haben die Band 2023 verlassen. Wer Hinds schon abgeschrieben oder gar vergessen hatte, wird von VIVA HINDS überrascht sein. Auf den zehn neuen Songs klingen Carlotta Cosials und Ana Garcia Perrote keine Sekunde lang wie betrübte Übriggebliebene, sondern hauen als Duo sozusagen ihr zweites Debüt­album raus. Sie hätten kein Interesse daran, „gereift“ oder „älter“ zu klingen, sagen die beiden, was ein sehr guter Ansatz ist, schließlich gehörten emotionaler Überschwang und Anti-Perfektionismus zu Hinds wie ihr madrilenischer Akzent.

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Trotzdem können die beiden nicht ganz verbergen, wie versiert sie sind. Perlende Gitarrensoli, leuchtende Meodien und ein perfektes Gespür für Atmosphäre und Aufbau bei gleichzeitiger Raubeinigkeit machen die Platte zum vibrierenden Hybrid zwischen Indierock und Pop. Auf VIVA HINDS sind die besten Hinds-Songs so far: Das sehnsüchtige und doch jubilierende Liebeslied „The Bed, The Room, The Rain And You“, die selbstironische Hymne „Superstar“ oder das voller Ungeduld losmarschierende „En Forma“, zusammen mit „Mala Vista“, Hinds‘ erste auf Spanisch gesungenen Stücke überhaupt.  Die Gästeliste (Grian Chatten, Beck, Producer Pete Robertson) liest sich eindrucksvoll, wäre aber nicht zwingend notwendig gewesen. ­Cosials und Perrote kommen zu zweit offensichtlich bestens zurecht.

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