The High Llamas
HEY PANDA
Drag City/Indigo (VÖ: 29.3.)
Neueste schöne Marotten aus der Indietronica-Wunderwelt.
Von den Marotten, die wir uns alle während der Lockdowns zugelegt hatten, war die von Sean O’Hagan die schönste: Der Mann Anfang 60 legte sich einen TikTok-Account zu, fand dort das Profil eines Pandabären und sah diesem täglich beim Verspeisen von riesigen Karotten zu. Als sich O’Hagan kurz darauf entschied, nach vielen Jahren mal wieder an einem Album mit seinem Pop-Projekt High Llamas zu arbeiten, war der Pan da als Titelstar gesetzt.
AmazonDie Exotik der Geschichte passt perfekt zu den Klangwelten der High Llamas, die ihre Hörer:innen seit der Gründung Anfang der 90er-Jahre an viele Orte geführt haben: Livorno und Santa Barbara, Hawaii und Tokio ging es Sean O’Hagan um die körperliche Anwesenheit, als Musiker und Arrangeur erzählt er von diesen Orten anhand von Traumwelten, geprägt von sanfter Electronica, seiner hohen Stimme sowie kunstvollen Arrangements zwischen Lounge und Brian Wilson.
Auf HEY PANDA funktioniert der alte High-Llamas-Trick weiterhin wunderbar, zumal O’Hagan das Projekt geöffnet hat: An zwei Stücken hat Bonnie „Prince”“ Billy mitgeschrie ben, dank „How The Best Was Won“ wissen wir jetzt, wie dieser als R’n’B-Sänger mit Vocoder klingt. Mit der Singer/Songwriterin Rae Morris und O’Hagans Tochter Livvy finden zu dem zwei weibliche Stimmen in diese seltsame Popwelt. Und der Panda? Kaut noch immer.
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