Helmet – Monochrome

Für jede neue Platte denkt sich Helmet-Kopf und -Gitarrist Page Hamilton, der Mitte der 80er ein Jazz Studium an der Manhattan School Of Music beendete, neue Akkorde aus. Kantige, lärmende Klänge, weit entfernt vom breiten Strom der Radiokompatibilität. Was inzwischen nur noch eine Minderheit interessiert, fand Anfang der 90er im Zuge der Alternative-Bewegung erstaunlich großen Zuspruch. Heimets meantime (1992), nicht minder kompromisslos als das aktuelle monochrome, verkaufte weltweit mehr als eine Million Exemplare. Heute gilt Page Hamilton als Pionier, dem Nu-Metal-Nachwuchskräfte ihren Tribut zollen, der mit David Bowie tourte, bei Glenn Brancas „One Hundred Guitar Symphony“ mitwirkt und für Filmmusik schreibt. Nach dem viel kritisierten, weil melodiösen size matters (2004) gibt’s nun wieder gnadenlosen Noisecore. monochrome enthält gewohnt eckige Songs, die bei häufigerem Hören immer runder werden – das galt schon für die Klassiker strap it on (1992]. meantime und BETTY (1994). Zudem geht Hamilton auch als Sänger auf die Suche nach neuen Tönen, er kreischt, grölt und fleht wie nie zuvor. Songs wie „Swallowing Everything“ und „On Your Way Down“ lärmen brachial, im Gegenzug setzen „Gone und „Monochrome auf Melodien.