Helen Love – It’s my club and I’ll play what I want

Eddie Argos von Art Brut hat irgendwann einmal in diesem Magazin von sich gegeben, er sei ein Riesenfan von Helen Love. Musikalisch hat it’s my club and i’ll play what I want to mit Art Brut kaum etwas gemein, aber für den leidenschaftlichen Mixtape-Macher Argos ist jede Platte von Love ein gefundenes Fressen. Wahrscheinlich auch das hier. Denn dieses Album vereint auf eine fast wahnsinnige Art billig produzierten Eurodisco, Bubblegum-Pop (mit Flanger-Effekten auf der Stimme!), Blondie-Kram und relativ konventionellen Ramones-Punkpop; und das-durchgehend-bei gefühlten 220 bpm. Und wenn Sie jetzt denken: Das liest sich schon anstrengend, wie wird sich das erst anhören?, dann wissen Sie noch nicht, dass auf nahezu jedem Song entweder Babystimmen auftauchen, die laut und quietschig „Yeah Yeah“ oder „Bababob-ba-ba-ba“ rufen, oder Synthesizer penetrant herumdudeln, die an Sounds aus den Spielhallen der frühen 90er erinnern und so weiter. Es steht fest: Der Spaßfaktor dieser Platte ist begrenzt, weil sie kaum am Stück anhörbar ist. Zwei Riesenhits gibt’s trotzdem: „Debbie Loves Joey“ und „Garageband“ eignen sich bestens für die Tanzfläche; und die restlichen wahnsinnigen Songs wird zumindest Eddie Argos mit Freude für seine Mixtapes benutzen.

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