Haven – All For A Reason

Mit ihrem Debütalbum between the senses verbuchte die Band aus Manchester vor zwei Jahren zumindest einen Achtungserfolg. Dem hochmelodischen Gitarrenrock fehlte damals noch eine eigene Handschrift. Viele Konzerte und eine aufreibende US-Tournee später hat das Quartett um Sängerund Gitarrist Gary Briggs auf seiner zweiten Platte deutliche Fortschritte gemacht. Zum großen Durchbruch wird es wohl auch diesmal nicht reichen, dazu sind viele der zehn Tracks einfach zu durchschnittlich. Was Haven nach wie vor fehlt, trotz der Unterstützung von Johnny Marr, der wiederum die Hälfte des Albums produzierte und sogar bei zwei Stücken als Co-Autor mitwirkte, sind Songs, die im Gedächtnis hängen bleiben. Richtige Ausfälle sind zwar nicht zu beklagen, dazu agiert die Band dann doch auf einem zu homogenen Niveau, aber die Höhepunkte sind rar gesät. Der kompositorische Fortschritt vom ersten zum zweiten Album ist in der Tat beachtlich. In einer Liga mit Coldplay oder den Stereophonics bewegt sich die Band aber deshalb noch lange nicht.