Hauschka :: Foreign Landscapes

Fat Cat/Rough Trade

Der Klavierpräparator Hauschka feiert kammermusikalisch die Minimal-Pop-Art.

Wenn es zwischen den Klaviersaiten schnarrt und kullert, hat der Düsseldorfer Pianist Volker Bertelmann a.k.a. Hauschka mal wieder Fundstücke aus seinem Werkzeugkasten ins Innerste seines Flügels geworfen und geklemmt. Diese Kunst der akustischen Dekonstruktion hat zwar schon vor Ewigkeiten der amerikanische Klassik-Anarcho John Cage salonfähig gemacht. Doch Hauschka ist mehr als nur dessen geistiger Ziehsohn. Bei aller Experimentierfreude sorgt er stets für eine von repetitiven Rhythmus-Mustern angetriebene Leichtigkeit und Eingängigkeit. Wie auch bei seinen neuesten Kompositionen, die er vorrangig mit dem amerikanischen Magik Magik Orchestra eingespielt hat. Irgendwo zwischen Steve Reich und Brian Eno bewegen sich die minimalistisch dahintreibenden Kammermusikstücke, die genauso pop-hymnische Qualitäten besitzen wie cineastisch-magische Erzählkraft. Und zwischendurch zieht es Hauschka dann doch wieder zurück ans Klavier – an dem er mit Schrauben und Klebebändern dem musikalisch einfallsreichen Heimwerker alle Ehre macht.

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