Halt auf freier Strecke :: von Andreas Dresen
Sterben im Film: Ich bin dann mal weg.
Es ist sicher keine reizvolle Empfehlung, wenn man über einen Film sagt: Den muss man aushalten. Dresens mit dokumentarischer Ruhe und der Einfühlsamkeit eines großen humanistischen Filmemachers gedrehter Film über das Sterben folgt einem 40-jährigen, an einem inoperablen Hirntumor erkrankten Mann durch die letzten Wochen seines Lebens. Da wird nichts ausgespart – Schmerzen, Inkontinenz, Demenz, Siechtum: Die Belastungsprobe für die Familie wird auch zur Belastungsprobe für das Publikum. Bezeichnend für Dresens Größe ist die Zärtlichkeit, mit denen er auf seine Figuren blickt, die durch eine Hölle gehen, die zum Alltag gehört. Das Leben ist hart. Dann stirbt man. Geh damit um. Dieser Film hilft dabei.
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