Half Cousin – lodine

Auf dem zweiten Album des schottischen Projekts Half Cousin geht es drunter und drüber. Auf Iodine herrschtein undurchdringlich anmutendes Chaos der unterschiedlichsten musikalischen Ideen. Durch dieses Gewirr hindurch hört man ab und zu immer noch die Krautrock-Anspielungen und Tom-Waits-Huldigungen.die bereits in daserste Album THE function room (2oo4)eingeflossen sind, aber im Jahr 2007 klingen Half Cousin häufig tanzbarer als Hot Chip und dunkel wummernder alsThe Earlies. Mit Kochlöffeln trommeln die beiden dicken Freunde Kevin Cormack und Jimmy Hogarth (die die Keimzelle Half Cousins bilden) auf Mülleimern und Kisten herum. und während Kevin Cormack die Songs maßgeblich allein schreibt und singt, bastelt Jimmy Hogarth immer mehr krude Instrumente aus Familenerbstücken und Müll zusammen. Alles das zusammen – knisternder LoFi- (oder Free-?) Folk, zerb rechlicher Gesang, avantgardistisches Elektrogewirr, pulsierende Bässe, schräge Bläserspuren, verhaltenes Pfeifen, verschachtelte Melodien, leise murmelnde Chöre- macht iodine zu einem großartigen, organischen Album, das trotz seiner Stilvielfalt nie zu viel wird, zu einervon diesen Platten, auf der man auch nach dem zwölften Hördurchgang noch haufenweise neue kleine, wunderbare Momente finden kann, von denen man sich sicher ist. sie noch nie zuvorgehört zu haben. VÖ. 27.4, ! >» www.halfcousin.com