Gruff Rhys

Seeking New Gods

Rough Trade/Beggars/Indigo (VÖ: 21.5.)

Das ehemalige Super Furry Animal begeistert sich für Mythologie und schafft sonnigen Pop.

Gruff Rhys und Konzeptalben, das ist eine Geschichte für sich. Im Projekt Neon Neon beschäftigte sich der Ex-Chef der Super Furry Animals mit US-Sportwagenbauer John DeLorean und dem Kommunisten Giangiacomo Feltrinelli, solo betrieb er Ahnenforschung auf AMERICAN INTERIOR. Jetzt also der „Mount Paektu“.

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Rhys hat seine neue Songsammlung zwar aus der literarischen Begegnung mit dem Berg im Grenzgebiet von Nordkorea und China und seiner Begeisterung für Mythologie entwickelt, man wird auf diesem Album aber nicht allzu arg mit Geologie und Geschichte konfrontiert. Der Songwriter übersetzt seine Assoziationen dazu quasi bergab in eine sehr sonnige Flachland-Songsammlung. Er jubelt
uns gleich zu Beginn einen der einnehmendsten Soft-Popsongs unter, die er je geschrieben hat, im „Mausoleum Of My Former Self“ werden feierliche Tex-Mex-Trompeten mit einem ultrabeschwingten Chor dekoriert.

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Weiter geht es mit Yacht-Pop-Aneignungen in „Can’t Carry On“ und dem kunstvollen Titeltrack, dessen Refrain einer bislang unveröffentlichten Steely-Dan-Ausgrabung entstammen könnte. Und so rückt der ostasiatische Berg immer weiter aus dem Fokus, vorne steht die Leidenschaft für Pop, die sich über die Gipfel spannt. Was eine kleine Volte aus dem Repertoire des Schlitzohrs Gruff Rhys sein dürfte.

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