Grey Reverend :: Of The Days
Motion Audio/Rough Trade
Zerbrechlicher Neo-Folk aus New York, der vom Hörer höchste Konzentration einfordert.
Eigentlich befinden wir uns gerade in der falschen Jahreszeit, um dieser introvertierten Singer/Songwriter-Neo-Folk-Platte die nötige Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Bei den neun Songs auf dem Solodebütalbum von L.D. Brown alias Grey Reverend aus New York handelt es sich um hochklassiges Material in der Tradition von John Fahey, Bert Jansch und Mississippi John Hurt. Brown, der u.a. von Jazzlegende Pat Martino in Philadelphia ausgebildet wurde, benötigt auf Of The Days nicht mehr als eine Gitarre und seine seltsam gebrochene Stimme, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Es mag sich platt anhören, ist aber so: Diese Songs gehen direkt unter die Haut. In Stücken wie „Altruistic Holiday“ und „Road Less Traveled“ gewährt uns der Musiker, der seit vier Jahren zur Besetzung des Cinematic Orchestra zählt, einen Einblick in seine nicht immer leicht zu verstehende Künstlerseele. Doch lässt man sich erst einmal auf diese Sinnsuche ein, dann wird man reich belohnt: mit außergewöhnlichen Sprachbildern und ungewohnten Blickwinkeln. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang „Forsake“.
Key Tracks: „Forsake“, „Altruistic Holiday“
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