Greg Davis – Curling Pond Woods

Mit dem Wort „Chorsätze“ wollte ich diese Kritik beginnen und stelle fest, dass das gar keine Chorsätze sind. Dauertöne sind das. Danach Dauergitarren, gezwirbelt, leise, ohne Ziel Das neue Album von Greg Davis ist in herkömmlichen Pop-Kategorien nicht zu beschreiben. Man muss auch aufpassen, dass man die zehn Tracks auf curling pond W0005 nicht einfach verpasst. Sie wollen kaum etwas anderes sein als Kontemplation, vielleicht auch Meditation. Sie kreisen scheinbar ziellos um Noten und Töne, ohne die Anmaßung, jemals Song werden zu wollen. Eine Brian-Wilson-Komposition passt ganz gut in dieses Programm „At My Window“!, ein Incredible-String-Band-Stück sowieso, einmal taucht auch ein Saxofon auf. aber man merkt das alles eigentlich erst nach intensivem Studium des CD-Booklets. „Laptop Folk“ wird uns als neues Logo gleich auch noch dazugereicht, aber das erzählt allerhöchstens etwas über den Entstehungsprozess von curling pond woods. Zwischen dem Zwirbeln und Summen raschelt und plinkert es wie auf den Sommerwiesen unsere Träume. Ach, könnte ich doch Greg Davis sein und einen Tag mal kritikfrei bekommen. Ein Leben wäre das.Tsssschk!