Green On Red – Valley Fever – Green On Red Live At The Rialto

Die PA knarzt, kracht und knackt zum Auftakt, als wolle sie sich für diesen außergewöhnlichen Moment von allem über die Jahre angesammelten Staub befreien: Am 4. September 2005 vereinen sich Dan Stuart, Chris Cacavas, Chuck Prophet und Jack Waterson auf der Bühne des Rialto Clubs in Tuscon, Arizona, um der Americana-Legende Green On Red neues Leben einzuhauchen. Daß die Band in dieser Besetzung, derwohl kreativsten und erfolgreichsten ihrer Karriere, seit annähernd 20 Jahren nicht mehr gemeinsam gespielt hat. läßt der Mitschnitt ihres Auftritts, den VALLEY FEVER sowohl als Audio-CD als auch als DVD bereithält, auch nicht nur einen Moment lang vermuten. Die drei Tage, die sich der Vierer zuvor in eine Hotelsuite eingeschlossen hat. scheinen jedenfalls nicht ungenutzt verstrichen zu sein: Vom Auftakt „Death And Angels‘ Ivon der ’82er Mini-LP GREEN on red] über „Cheap Wine“,“.GravityTalks“ und ,.16 Ways“ bis zum abschließenden „That’s What Dreams Are Made For“ klingt VALLEY fever wahrhaftig so, als hätte es diese zwei Dekaden währende Pause nie gegeben, als wären Green On Red nie in der Versenkung verschwunden. So leidet und jault Stuart mit einer Inbrunst, daß es eine Freude ist, entlockt Cacavas seiner Orgel hymnisch-psychedeliche Klänge, liefert Chuck Prophet wahrhaft brillantes Gitarrenspiel ab. Diesem Niveau paßt sich auch Daren Hess IRestless Bastardsl, der den Platz des verstorbenen Alex MacNicol am Schlagzeug einnimmt, schnell an. So kann man auf die Geschichtsträchtigkeit dieses Konzertes denn letztendlich auch pfeifen – ob nun Legende oder nicht, was Green On Red im hauseigenen Club des Hotel Congress zu bieten haben, ist schlichtweg beeindruckend, unabhängig davon, ob man sich der Historie der Band nun verbunden fühlt oder nicht.

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