Green Day :: American Idiot
Dringlichkeit oder Trittbrettfahrerei Denkbar ist beides. Entweder versprechen sich Green Day vom klarsten politischen Bekenntnis seit ihrem Bestehen trendbewusst einen zweiten Frühling – oder es brennt ihnen wirklich arg unter den Nägeln. Vieles auf American idiot deutet auf Letzteres hin: das hübsch plakative Artwork Idemnächst wohl mit blickdichter Papierumhüllung im US-Plattenladen Ihres Vertrauens], der rote Faden durch Billie Joe Armstrongs Texte, der unkonventionelle Aufbau mit Liedern zwischen unter drei und über neun Minuten. Green Day, ganz recht, schreiben jetzt Rock-Opern („Jesus Of Surburbial“, halten ansonsten den richtigen Kurs ihres letzten Longplayers WARNING. auf dem man die drei fort vom Spaßpunk in Richtung sophisticated Songschreiberei ziehen sah. Inzwischen scheinen Piano und Akustikgitarren zum Inventar der Band zu gehören und finden in Semiballaden wie „Boulevard Of Broken Dreams“ und“.Wake Me Up When September Ends“ ihre berechtigte Berücksichtigung. Dass The-Who-Devotee Billie Joe Armstrong mit american ioiot am liebsten ein zweites TOMMY abgelegt hätte, hört man bisweilen heraus. Er wird es als Kompliment nehmen.
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