Green Concorde – Ten Cities

In der Stadt macht sich Beklemmung breit vertont im somehow arty Rock von Green Concorde. Eine dänische Band ist es, die da tatsächlich so etwas wie Beklemmung, Unbehagen und Rastlosigkeit aufgenommen hat. Carsten Hebsgaard Nielsen, Simon Lund Jensen. Peter Skaanning Opstrup und Morten Espersen Dam gründeten Green Concorde im Jahr 2003, und ten cities ist das erste Album, das sie veröffentlichen. Inhaltlich geht es auf der Debütplatte um Isolation, um Einsamkeit, um Angst und um den Einzelnen in der großen Stadt, dem genau und ausgerechnet durch deren Größe gezeigt wird, wie allein er in Wirklichkeit ist. Muskalisch erinnern Green Concorde an einiges, zum Beispiel ein bisschen an Bloc Party, hier und da an das letzte Tocotronic-Album, an Sonic Youth und auch ein bisschen an My Btoody Valentine. Aber Green Concorde sind auf Großstadt-Hochglanz poliert, sie klingen mitunter so, wie man sich den Soundtrack zu riesigen, kahlen Betonflächen und Plattenbauten in der Peripherie und High-Tech-Fassaden in der Innenstadt vorstellt. Und da schließt sich der Kreis, denn wo ein Album den Fokus dermaßen auf das Individuum und seine Verlorenheit in der großen Stadt legt, kann Systemkritik nicht weit sein; und so sieht Frontmann Morten Espersen Dam seine Band und seine Texte durchaus auch politisch. Alles andere hätte man ihm auch nicht abgenommen, denn wenn er in“.Detroit“ immer wieder singt:“.Chicago is agoodgirl, butjohnny’s in Detroit “ bis er es irgendwann schreit und die Band dazu explodiert, merkt man: Hier ist einer zutiefst verunsichert, verstört und aufgebracht.

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www.greenconcorde.com