Gratetful Dead – Steal Your Face; Gratetful Dead – Fillmore West 1969;

Die Schatzkammern der Grateful Dead sind fürwahr unerschöpflich. Die DICKS PICKS Serie mit Konzertmitschnitten der kalifornischen Hippie-Ikonen umfaßt mittlerweile 36 (oder sind’s gar schon 37?) Teile. Dazu kommen wundervollst aufgemachte Boxen. Wiederveröffentlichungen regulärer Alben, randvoll mit Bonustracks, in edelstem Sound und mit erlesenen Booklets. sowie handverlesene Live-Alben. Es ist also nicht gerade billig, ein bekennender Deadhead zu sein. Egal, denn es gilt, einen neuen alten und einen alten neuen Tonträger anzuzeigen. Da ist zunächst einmal die Doppel-CD STEAL YOUR FACE, 3,5 Sterne, 1976 erstmals auf Doppel-Vinyl veröffentlicht, allein aus obskuren vertraglichen Gründen. Eingespielt wurde das Ganze, nämlich schon zwei Jahre früher im Winterland in San Francisco. Ein Heimspiel für Grateful Dead also, die in den 14 für ihre Verhältnisse relativ knappen Songs allerdings merkwürdig fahrig zu Werke gehen, soll heißen: noch fahriger als sonst – und weniger inspiriert. Daß selbst beinharte Fans den Albumtitel in „Steal Your Money“ umdeuteten, kommt einem rückblickend aber denn doch ein wenig ungerecht vor. Keine Diskussionen dürfte es indes über Fillmore West 1969, 5,5 Sterne, geben: Dieses ganz und gar wundervolle 3-CD-Set ist die Best-Of-Version von Fillmore West 1969: The Complete Recordings, einer strikt limitierten und mittlerweile leider vergriffenen 10-CD-Box. die sämtliche Aufnahmen des viertägigen Gastspiels enthält, das die Dead vom 27. Februar bis zum 2. März 1969 in dem legendären Rock-Tempel in San Francisco gaben. Jerry Garcia (Gitarre, Gesang), Bob Weir (Gitarre, Gesang), Ron „Pigpen“ Mc-Kernan (Orgel, Harmonika, Gesang). Phil Lesh (Baß, Gesang), die Drummer Bill Kreutzmann und Mickey Hart sowie Tom Constanten (Orgel) spielen sich derart beseelt durch ihr Programm aus Blues, Rock, Folk und jazznahen Improvisationen, daß es einem schier den Atem raubt. „Morning Dew“. „I’m A King Bee“. „Dark Star“. „Turn On Your Lovetight‘. „St. Stephen“. „Good Morning Little Schoolgirl“, „Duprees Diamond Blues“. Schlimmes Gegniedel, schimpfen die anderen, ein schillernder Trip, sage nwir. Großartiger Sound, inklusive eines 72seitigen Booklets, tollen Fotos und eines Essays des Grateful-Dead-Chronisten Dennis McNally. Essenziell.

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