Gratefut Dead – Truckin‘ Up To Buffalo

Und weiter geht die Aufarbeitung jenes langen, seltsamen Trips, der die Karriere der Grateful Dead war: mit einem Mitschnitt eines Konzerts der Hippie-Ikonen am Unabhängigkeitstag des Jahres 1989 im Rieh Stadium im Staate New York. Jerry Garcia (g, voc), Bob Weir (g, voc), Phil Lesh (bg, voc), Bill Kreutzmann (dr), Mickey Hart (dr) und Brent Mydland (keyb, voc) gehen’s zunächst mal lässig bis betulich an – mit der gern gewählten Auftaktsequenz „Bertha , „Greatest Story Ever Told“ und „Cold Rain And Snow“, ehe Robert Johnsons „Walkin‘ Blues“ zum ersten und eine hinreißend desorientierte Version von „When I Paint My Masterpiece“ zum zweiten Höhepunkt auf CD eins gerät. Zauberhaft wie eh und je: Weirs „Looks Like Rain“, mit karibischem Flair: „Man Smart, Woman Smarter“. Auf dem zweiten, ebenfalls knapp 80minütigen Silberling haben die Dead endgültig ihre Flughöhe erreicht und lassen, suitenartig verwoben, prägnante Motive („Playing In The Band“, „Morning Dew“, „All Along The Watchtower“) und ausgedehnte Improvisationen einem langen, ruhigen Fluß gleich dahinströmen. Da verbreitet sogar die Kopfgeburt „Terrapin Station“ jenseits aller Progrock-Ambition eine lässige Nonchalance. Am Ende steht – hey, it’s Independance Eve – eine beseelte Version des „U.S. Blues“, sozusagen das „God Bless America “ der Dead und wie (fast) alles hier: frappierend, freaky, far out.

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