Grateful Dead :: Three From The Vault

Das wievielte Dead-Livealbum das ist? Tja. Sicher ist: Wir reden von Hippie-Rock samt Blues- und Country-Beigaben.

Okay, zählen wir mal nach: One From The Vault, Two From The Vault. Nicht zu verwechseln mit den vier Teilen von View From The Vault, die indes als Soundtracks für auf Video gebannte Konzertmitschnitte gedacht waren. Die Dick’s Picks, die mittlerweile bei Vol. 36 angekommen sind. Dazu reihenweise handverlesene Live-Dokumente, aufgenommen irgendwo zwischen dem Fillmore West 1969, der Frankfurter Jahrhunderthalle 1972 und dem Rich Stadium in Buffalo 1989, von -selbstredend ebenfalls von Auftritten auf den Bühnen dieser Welt zusammengestellten – Kompilationen à la Fall-Out From The Philzone und So Many Roads ganz zu schweigen, Wer da noch den Durchblick hat, hebe die Hand. Keiner? Danke. Ist ja auch egal, denn was zählt bei den Grateful Dead, ist – neben der Musik, eh klar-der Spirit. Die Magie. Die Beschwörung eines recht eigentlich schon lange aus der Mode gekommenen Lebensgefühls. Und so werden sich Aficionados mit schierer Lust auf Three From The Vault stürzen, sich nicht lange mit der Frage aufhalten, warum zwischen zweitem und dritten Teil dieser Archivaufnahmen schlappe 16 Jahre liegen, und sich an einem inspirierten Dead-Gig vom 19. Februar 1971 berauschen, bei dem Jerry Garcia, Phil Lesh, Ron „Pigpen“ McKernan, Bill Kreutzmann und Bob Weir relativ frei von psychedelischem Gedöns dem Blues bzw. dem folkinformierten Countryrock der damals gerade erschienenen Alben Workingman’s Dead und American Beauty frönten. Ohne ausufernde Jams ging’s natürlich nicht ab – 14:43 Minuten „Smokestack Lightnin'“, 16:10 Minuten „That’s It For The OtherOne“, 18:44 Minuten „Good Lovin'“-, doch ansonsten liebten’s die Dead im Capitol Theatre zu Port Chester für ihre Verhältnisse kurz und knackig und zeigten sich dabei so spielfreudig wie eh und je.

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