Graham Coxon – The SpinningTop

Das Bekenntnis zum britischen FolkJiedsdiatZ- mit ein paar hochcharmanten Songs. Graham Coxon ist ein Fall für Liebhaber. Ganz im Gegensatz zu seinem E.x-und-nun-doch-wieder-Blur-Partner Dämon Albarn konnte der Gitarrist bislang „nur“ ein Speziahstenpublikum gewinnen, das seinen avancierten Vorwärts-Rückwärts-Bewegungen im Indie-Rock’n’Roll folgte. Mit Solo-Album sieben haben sich größere Verschiebungen ergeben: Coxon bekennt sich mit den 15 Songs zum großen britischen Folkliedschatz; die Musik von Nick Drake, Davy Graham, von Mike Heron und Robin Williamson (Incredible String Band) hat Pate gestanden. Dass Coxons Fingerpicking sich hören lassen kann, ist eine Sache. Weit wichtiger für dieses Album sind die Arrangements und Rhythmen, die er in Zusammenarbeit mit Stephen Street den Songs verpasst hat, etwa der schlanke, leicht verhallte Bläsersatz, der „Look Into The Light“ urplötzlich in andere Sphären katapultiert, oder das Samba-Free-Jazz-Theater, das den heimlichen Hit des Albums, „Perfect Love“durchschüttelt. Für seine Verhältnisse mögen die meisten von diesen Songs stille Wasser sein, aber Coxon weiß genau, wie man ein Achteinhalbminutenstück chick macht („In The Morning“). Ausgerehcnet die beiden ziemlich hoch gehängten Psych-Rock-Hammer „Dead Bees“ und „Caspian See“ fallen in dieser Umgebung nciht so angenehm auf. Wer aber so charmante Folk-Rock-Songs schreiben kann, darf sich die Hoffnung auf ein neues Blur-Album machen. Damon Alban könnte einen Grahm Coxon in dieser Form gebrauchen.