Goldfrapp :: The Singles
EMI
Pop: Längst überfällig: Best-of von Alison Goldfrapp und Will Gregory „I Feel Love“ gilt zu Recht als musikalischer Meilenstein. Die Sequencer-Hymne im Boogie-Style vom Komponisten- und Produzententeam Giorgio Moroder und Pete Bellotte wurde von Donna Summer gesungen und 1977 zum Inbegriff elektronischen Disco-Sounds. Der Song war die erste Club-Aufnahme, die statt Großorchestriertem ein karges Elektronikplayback benutzte. Goldfrapp, britisches Duo mit Sängerin Alison Goldfrapp und Elektroniktüftler Will Gregory, setzte das Konzept von Moroder/Bellotte konsequent fort, wie gleich mehrere Tracks der ersten Compilation The Singles unterstreichen: „Train“, „Oh La La“ und „Strict Machine“ bleiben Summers Original ungeniert dicht auf den Fersen. Doch dass Goldfrapp zu weitaus mehr imstande sind, beweisen 14 Aufnahmen aus fünf stilistisch ziemlich unterschiedlich geratenen Alben: Vom elegischen Debüt Felt Mountain („Lovely Head“, „Utopia“), das Goldfrapp über Nacht zu Kritiker-Darlings avancieren ließ, über das Elektro-Glam-Manifest Black Cherry (Titelsong), das preisgekrönte Pop-Dance-Elaborat Supernature („Ride A White Horse“, „Number 1“) und der Folk-Elektro von Seventh Tree („A & E“, „Happiness“), bis hin zur Von-allem-ein-bisschen-Mentalität von Head First („Rocket“, „Believer“) präsentieren sich Goldfrapp stets originell und nicht vorhersehbar. Dazu gibt es zwei nagelneue Songs, das zeitlupenhafte „Yellow Halo“ und „Melancholy Sky“, das an Thems Dylan-Cover „It’s All Over Now, Baby Blue“ erinnert.
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