Golden Bug – Hot Robot

Der Roboter in der elektronischen Musik hat eine lange Tradition. Kraftwerk hatten ihn 197S eingeführt als mensch-maschine und als Symbol einer damals hochtechnisierten Musik und der Menschlichkeit, die man mit Musik bis dahin im Allgemeinenverband.Seitdem ist der Roboter immer mal wieder aufgetaucht als mehr oder weniger konstante Allegorie einer sich ständig verändernden Musik. Wieso Golden Bug den hot robot im Titel seines ersten Albums bemüht, hat profanere Gründe. Antoine Harispuru ist in Paris aufgewachsen, seine Mutter war die Besitzerin des Ladens „La maisondu Robot“,der als erster japanisches High-Tech-Spielzeug in Europa anbot. Die musikalischen Roboterreferenzen beschränken sich auf ein paar Vocoderstimmen und ein bisschen Gefiepse im ersten Teil des Albums. Der Rest ist dem Angebot eines typischen elektronischen Gemischtwarenladens entnommen. Musik, die auf extremer Funkyness und Tanzbarkeit beruht, sich aber von Genrebenennungen nicht einschüchtern lässt: Future Disco, Electro Funk, ein paar Acid-Lines, Samples von Rockgitarren und durch die Filter gejagte Effekte als Reminiszenz an den nicht totzukriegenden Electro Rock. Somit passt diese Platte perfekt aufs Gomma-Label, dessen Anhänger Golden Bug bereits von diversen 12-lnches her kennen. Nach hinten hinaus wird hot robot dann ein bisschen anstrengend, wenn ultraverzerrte Beats auf die Raps von Lou Valentino treffen. VÖ:24.10.

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