Gogol Bordello – Super Taranta

Schneller, lauter, wahnsinniger-Gogol Bordello machen Gypsy-Ska-Punk-Metal-Rap-Ftamencoin I Superlativen. Von diesem Schlag ins Gesicht muss man sich erstmal erholen. Da hauen einem Gogol Bordello ein Album um die Ohren, das nur so strotzt vor ungewöhnlichen Rhythmen und grotesken Trinkerhymnen. Es ist das Protokoll einer Reise rund um den Globus, inszeniert auf der Bühne, getragen von Songs voller folkloristischer Melodien. Super Taranta ist mehr als die Interpretation der Tarantella, einer rituellen Musik aus Italien. Es ist die Antwort auf alle kulturellen und politischen Fragen, und die ist ganz einfach: Musik. Und musikalische Beispiele gibt’s hier zuhauf. Als Eröffnung treibt „Ultimate“ ordentlich voran und gibt eine Ahnung davon, was da noch kommen mag. Politische Anstöße liefert „Zina Marina‘. Der Thekenkultur frönt „Supertheory Of Supereverything“. „Tribal Connection“ im Zentrum des Albums, lässt das Kollektiv, darunter Geiger Sergey Rjabtzev und Akkordeonspieler Yuri Lemeshev, kurz verschnaufen, bevor der Rest (vermeintlich) gleich doppelt so wild und doppelt so laut daherkommt und Ironie, Rebellion und Liebe in Musik verwandelt. „Es ist Musik direkt in die Fresse mit verbesserter Produktion, reiferem Songwriting und schwärzerem Humor. Die Songs haben alle musikalischen und lyrischen Bezug zueinander. es ist ein Album, dass das komplette Bild malt“, erklärt Frontmann Eugene Nutz ein wenig größenwahnsinnig und stiert scheinbar mit einem Auge schon auf die nächste weiße „Leinwand“.

www.gogolbordello.com