Girl In Red
I’M DOING IT AGAIN BABY!
Columbia/Sony (VÖ: 12.4.)
Mainstream-Pop, aber queer und im Schlabberlook.
„I’m back, I’m better than ever.“ Mit ihrem Opener feiert Marie Ulven alias Girl In Red den Neustart nach einer depressiven Episode. Und wie sie durchstartet! Schon das 2021er-Debüt klang mehr nach Arena als nach Bedroom-Pop. Mit I’M DOING IT AGAIN BABY!, dessen Tracks sich allesamt im Streaming-freundlichen zwei-bis-drei-Minuten-Bereich bewegen, zeigt Ulven, was sie aus der „Eras“-Tour mit Taylor Swift gelernt hat, und entert das nächste Level.
AmazonDer Titeltrack ist eine Hi-Energy-Hymne mit Disco-Bass und „big fat ego“, „Too Much“ treiben der Synthie-Pop mit einer Prise 2000er-Pop-Punk. In „A Night To Remember“ begibt sich Ulven auf den EDM-Highway, in „Pick Me“ brüllt sie ihre Liebesenttäuschung in den Cinemascope-Himmel.
Bei allem forcierten Mainstream-Appeal: Zwischen Herzschmerz und Aufgekratztheit steckt immer wieder das Thema mentale Gesundheit. Und angeschmachtet werden natürlich Mädchen. Im direkten Vergleich mit Gastsängerin Sabrina Carpenter hört man auch den Unterschied zwischen deren Format-Pop-Stimme und dem tieferen, etwas rauen Timbre Ulvens. Wenn Mainstream, dann schon lieber von einer queeren Norwegerin im Schlabberlook.
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