Gimme Some :: Cooking Vinyl/Indigo
Indierock: Die Schweden nehmen endlich die Herausforderung „Young Folks“ an.
Wer will schon als One-Hit-Wonder enden? Deshalb kämpften Peter Bjorn And John seit „Young Folks“ geradezu verzweifelt gegen diese Wahrnehmung an. Nun scheinen sie diesen Kampf aufgegeben zu haben, verzichten sie doch sowohl auf den gnadenlosen Eklektizismus als auch auf die allzu gewollten Klangexperimente, die ihre Alben seit dem großen Hit zu einem anstrengenden Vergnügen machten. Gimme Some dagegen nimmt die Herausforderung an, „Young Folks“ mit den eigenen Mitteln zu übertreffen. Das mag zwar nicht gelingen, hat aber dafür eine ganze Reihe von Songs mit Hitpotenzial zur Folge. „Tomorrow Has To Wait“ überzeugt mit Handclapping, eingängigem Refrain und einer geradezu penetranten Lebensfreude. Mit dem klapprigen Rhythmus von „Dig A Little Deeper“ würde man gern eine müde Studentenparty in Bewegung setzen. Und so geht es weiter: kurze Songs voller Optimismus, viel Pop-Seligkeit und gerade so viel New-Wave-Ruppigkeit, dass einem nicht langweilig wird. Vor allem aber: ein Überangebot an ansteckenden Melodien.
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