Giant Sand – Its All Over.. The Map
Das war ja klar. Irgendwann würden die Eifersüchteleien zwischen der alten kleinen und der neuen großen Band dazu führen, dass Joey Burns und John Convertino von der neuen großen Band Calexico die kleine alte Band Giant Sand verlassen würden. IT s all over … THE map ist das erste Giant-Sand-Album seit Jahrhunderten ohne Burns und Convertino, die vielleicht keine Lust mehr haben, ihre Lieder Howe-isieren zu Lassen. Die schönen Lieder, die sie selber so gerne auf unendlichen Tourneen mit lustig gekleideten Mariachi-Bands unendlich vielen Studienräten vorspielen wollen. Giant Sand sind jetzt Howe Gelb und drei Dänen: Anders Pedersen IGitarren], Theger T. Lund IBass] und Peter Dombernowsky [Schlagzeug]. Dazu viele Gäste: John Parish produziert und gastmusiziert, Vic Chesnutt, Marie Frank, Henriette Sennenvalt lünder Byen], Scout Niblett singen, Eric Drew Feldman [of-Captain-Beefheart-famel orgelt. „Classico“ ist ein, ja nun, Klassiker, das „Center Of The Universe“ von heute, so als wollte Howe Gelb sagen: Ich kann auch ohne euch – zwölf [zumeist wundervolle] Lieder später werden wir „Classico“ wiederbegegenen, als einem Duett von Vic Chesnutt und Henriette Sennenvalt. Dazwischen liegt luftig federnder Neo-Americana ohne viel Howe-izismen. denn, hey, das ist schließlich ein Giant-Sand-Album, manches eine Prise schärfer als sonst, ein bisschen mehr punky, „so wie früher“. Und doch ein Howe-izismus am Schluss: „Anarchistic Bolshevistic Cowboy Bündle“, ein LoFi-Bastard-Pop aus „Anarchy In The U.K.“ von den Sex Pistols und dem Country-Klassiker „Mamas Don’t Let Your Babys Grow Up To Be Cowboys mit Howes Tochter Indiosa Patsy Jean Gelb am Gesang. It ain’t over. It’s all over… the map.
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