Gallon Drunk – The Rotton Mile

Nach fast sechs Jahren Funkstille meldet sich Gallon Drunk mit einem neuen Studioalbum zurück. Auch wenn die Welt anscheinend nicht unbedingt auf die Rückkehr der Band aus England gewartet hat, so muss man doch neidlos anerkennen, das ihre frühen Alben, allen voran das 1992 erschienene Debüt you, the night …and the music sowie das ein Jahr später veröffentlichte from the heart of the town, bis heute nichts von ihrer Klasse eingebüßt haben. Gallon Drunk haben bereits vor 15 Jahren die frühen Birthday Party bis ins Detail studiert und fahren damit auch heute noch sehr gut. Bereits das Bassriff des Openers „The Rotton Mile“ signalisiert, dass man auch diesmal nicht gewillt ist, von diesem Weg abzuweichen. Das Quartett um Sänger James Johnston, der seit 2001 auch bei Nick Caves Bad Seeds aktiv ist, ist immer noch in der Lage, spannende Songs zu schreiben, wie zum Beispiel das mit einer hypnotischen Melodie gesegnete „Down At The Harbour“. Gallon Drunk ziehen ihren Stiefel stoisch durch. Das mag man wenig einfallsreich finden, aber es verfehlt seine Wirkung nicht. Die Band weiß mit ihren durchaus beschränkten Mitteln sehr gut umzugehen. Besonders gelungen sind neben dem mit einem vertrackten Rhythmus gesegneten „On Ward xo“ vor allem „Night Panic Bossa“, ein wunderbares Stilexperiment zwischen Eleganz und Noise, das bestens funktioniert. VÖ: 25.1.

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