G. Love – Lemonade

Der Mann hat seine Geschichte und seine Verdienste, keine Frage. Seit Anfang der goer-Jahre fügte GarrettDutton alias G. Love zusammen mit seinen Kumpeln Jimi Prescott und Jeffrey Clemens dem Sprechgesang etwas Neues hinzu: Unterdem Namen G.Love&Special Sauce verrührten sie Rap mit lässigem Blues und hatten auch keinen Bammel,dasGanzeauch noch mit einer Prise Funk und einer Spitze Soul zu veredel n. Vorläufiger Höhepunkt war 2004 das Album the hüstle, das auf Jack Johnsons Label „Brushfire Records“ erschien. Jack johnson ist ebenso wie Ben Harperein Buddie von Garret Dutton aka G. Love, Jack Johnson hat, auch außerhalb von global gleichgeschalteten Coffee-todrink-Geschäften.einen unfassbaren Erfolgund jetzt kann man stundenlang darüber sinnieren, welchen Einfluss Jack Johnson, lästige „Starbucks“-Filialen und ähnliche Kaffeebutzen auf den Sound von lemonade, das aktuelle Soloalbum von G. Love, haben. Wobei „Soloalbum“ schon mal kühn gesprochen ist:Jack)ohnson ist drauf zu hören, desgleichen Ben Harper, und Special Sauce sind auch dabei. Wenn man allerdings nicht stundenlang sinniert, sondern einfach nur G. Love zuhört, dann ist lemonade vor allem deshalb (beziehungsweise: nur deshalb) so eine runde Sache, weil’s keinerlei Ecken und Kanten gibt; wie immer Jack Johnson zur Standard-Beschallung von Coffee-to-drink-Geschäften wurde: Wenn es da noch etwas zu versauen gab-er hat’s getan. Und so ist es vielleicht ein bisschen ungerecht, wenn man lemonade in all seiner mundharmonikaseligen Lalala-Bräsigkeit (der Tiefpunkt vermeintlicher Entspanntheit ist hier“Hollal“) und in seiner allumfassenden Beliebigkeit zwischen windelweichem, abgeschmacktem Blues und geschmäcklerischen Pseudo-Raps zum Gähnen langweilig findet, weil man immeran „Starbucks“ und ähnlichen Mist denken muss. Aber nur vielleicht. VÖ: 4.5.

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