Fun Lovin Criminals – Livin ln The City
Man muß nicht lange warten, um zu erfahren, worum es auf diesem Album geht. „New York, there’s no city in the World like it“, heißt es gleich zu Beginn. Nun ist es ja kein Geheimnis, daß New Yorker sich generell für auserwählt halten, weil sie in einer sooooo tollen Stadt leben, wo alle ausnahmslos großartige Dinge veranstalten. „You don’t know how il be when l walk my dog ot four in the morning“, prahlt Huey dann auch gleich voller Inbrunst. Wie bitte? Gassi gehen und der Welt zeigen, wie außergewöhnlich man ist? Spießertum, ick hör‘ dir trapsen. In „The Preacher“ wird der Sänger dann traurig, wenn er sagt: „My heart is filled wilh pam, New York City just ain’t the same. Terroranschlag und so. War schlimm, klar. Kennen wir als Grundthema aber schon. Dasselbe dann gleich noch einmal in „Where Do I Begin“, dieses Mal zu Klangirnpressionen zwischen Dr. Dre und Ennio Morricone: „Where do I begin, New York City the place that has become my friend. l’ve wolkedmy poin overyourslreets once agoin, yetyou’re always there forme.“ Wirklich rührend. Leider ist die Musik nicht in der Lage, Hueys larmoyanten Lokalpatnotismus zu relativieren. Schweinegitarrensoli, die von Toto stammen könnten, muß man nun wirklich nicht haben. Der Reggaebeat in „City Boy“ wirkt inkonsequent. Latinisierte Songs [„Mi Corazon“) sollten FLC besser Carlos Santana überlassen. Wieder einmal wird man das Gefühl nicht los, das Trio hechele der Frische und Klasse seines Debüts Come Find Yourself hoffnungslos hinterher. New Yorker Herkunft allein hilft am Ende halt wenig, um den Abstand zu verringern. Eher hinterläßt Bello genußlich ein Häufchen, wenn er das hier hört. VÖ.29.8.
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