Fujiya & Miyagi – Transparent Things

Ein Hoch auf die Hot-Chipisierungder Indie-Szene. Fujiya & Miyagi, ein Trio aus Brighton, bedient sich aus dem schier unerschöpflichen Fundus guter Popmusiken, saugt auf, verarbeitet und schüttelt mit einer unverschämten funky Eleganz ein paar Elektronik-informierte Pop-Hits aus den Ärmel. „Ankle Injuries“, der erste Track, ist so ein Patchwork-Konstrukt, das musikalische Spurensucher auf den Plan ruft: Über einem Can-Rhythmus -stoischer Bass und maschinenhaftes Schlagzeug -breiten sich helle Sequencerflächen, circa Kraftwerk 1975, aus. Dazu: die sprechgesungenen Vocals von David Best und ein „Hintergrundchor“, der sich darin gefällt, den Bandnamen zu wiederholen: „Fujiya and Miyagi, Fujiya and Miyagi. Fujiya and Miyagi“ Abteilung:die haben ihre Lektion Krautrock gelernt, oder: Monotonie ist der neue Abwechslungsreichtum istdie neue Monotonie. „Colarbone“ istein reduzierter 7os Funkschleicher zu Früh-9oer-Elektro-Beats, Hot Chip revisited, „Conductor71“ die Verbeugung vor Neu!, inklusive Dinger-Beat und niedlichen Moog-Sounds. Und so geht das schön weiter mit souly, funky Electro inkl. Mundharmonikas, astreinen Disco-Beats und Gesang, circa Laid Back „Bakerman“. Egal, aber wahrscheinlich chronistenpflichtschuldigst zu erwähnen: transparent things ist kein „richtiges“ Album, sondern enthält neue Versionen ihrer letzten drei Vinylsingles plus drei unveröffentlichte Tracks. VÖ: 16.3.

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