Fugu – As Found

Meine Garantie: Das blöde Grinsen kriegst du so schnell nicht mehr aus dem Gesicht. Hier und jetzt, wo der Sommerwind die Gardinen in Wallung bringt, einen schon hübsch ins Presseinfo übersetzte Wörtchen wie „Händeklatschen“ (das ist das Instrument, das Mehdi Zannad alias Fugu neben Vocals, Backing Vocals, Keyboards und Gitarren auf dieser Platte spielt) entzücken und as fou n D, daszweite Album von Fugu, sowieso die ganze Welt ins Wippen bringt…schon gar nicht. Zannads Dank für die Hilfe bei der Aufnahme und der bisherigen musikalische Karriere des ehemaligen französischen Architekturstudenten geht u. a. an die Freunde von Stereolab, St. Etienne, High Llamas und Tahiti 80. Mehdi Zannad ist mindestens so ein Vollblutpopper wie die Genannten, geht dabei aber noch eindeutiger, gleichsam frommer und naiver vor. Die Platte ist -harmlos verstiegener-Pop und sonst gar nichts. Mit jeder Menge Klavier. Synthesizerbögen, neverending E-Gitarrenlinien, Schlagzeug mit viel Hi-Hat und einer jungenhaften Butterstimme, mit der sich vor allem in Chören Zeilen wie „You wanna turn it all on me/ You think it’s gonna set you free/ But you will neuer wipe out the past/ Say it straight from the heart“ („Straight From The Heart“) vortragen lassen wie ein Querflötensolo im Nachtigallenwald. Dass in solchen Zusammenhängen sogar wieder Fingerzeige auf Sahnepopper wie die Carpenters und Christopher Cross geduldet werden, spricht für die Meinungsfreiheit im Pop 2007. Und auch die Gelegenheit, interessante Namen wie Todd Rundgren und Gorky’s Zygotic Mynci fallen zu lassen, sollte man schließlich nicht tatenlos verstreichen lassen. Wen das nicht schreckt und wer möglicherweise auch noch eine Alternative zu dem Wunderbuben Mika sucht, die ohne Operette und Bubblegummitwist auskommt, der hat hiermit vielleicht seine Sommerplatte 2007 gefunden.

www.fugumusic.com